Ich spüre, dass ein wichtiger Abschnitt meines Lebens eigentlich abgeschlossen ist – doch das bedeutet nicht, dass es mir leichtfällt. Die musikalische Arbeit mit Jugendlichen (Musicals, Tourneen, Gemeinschaft) war eine besondere und sehr erfüllende Zeit, und genau deshalb taucht die Sehnsucht immer wieder auf. Vor allem dann, wenn ich – wie gestern – bei einer wirklich berührenden Musical-Show im Publikum sitze. Diese Momente holen vieles in mir hoch, was einmal mein Alltag war.
Trotzdem merke ich, dass ein Festhalten nicht weiterführt. Auch wenn es Rückschläge gibt und die Gefühle nicht linear verlaufen, bleibt die Entscheidung richtig: Dieses Kapitel gehört zu meiner Vergangenheit. Der neue Weg zeigt sich noch unscharf, manchmal sogar gar nicht. Aber durch den klaren Entschluss entsteht langsam Raum, auch wenn er sich noch ungewohnt anfühlt.
In diesem Raum darf irgendwann etwas Neues entstehen. Nicht als Ersatz und nicht als Kopie, sondern als etwas, das zu meinem Leben jetzt passt – in meinem eigenen Tempo.
Aber vielleicht geht es im Moment gar nicht darum, sofort Neues zu finden, sondern erst einmal ehrlich zu akzeptieren, wo ich gerade stehe.

